"First Contacts" für geflüchtete Studieninteressierte: Ein Beitrag zur Responsivität der Hochschulen.
Link hier: DOI:/10.1080/03075079.2021.1872524.
MG
Feb
2021
Link hier: DOI:/10.1080/03075079.2021.1872524.
MG
Dec
2020
Am 07. und 08. Dezember 2020 wurden die Ergebnisse des Projekts "Wege von Geflüchteten an deutsche Hochschulen" (kurz: WeGe) und weiterer Forschungsprojekte auf einem Abschlussworkshop online diskutiert. Die Keynotes von Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu (Universität Bremen) und Dr. Sally Baker (University of New South Wales, Sydney) gewährleisteten die Einordnung der Erkenntnisse im nationalen und internationalen Diskurs zum Forschungsfeld Flucht und Studium. Während des Workshops diskutierten die Teilnehmer*innen aus Praxis, Politik und Forschung über Möglichkeiten des Ergebnistransfers und die Bedeutung der Corona-Pandemie für die weitere Ausgestaltung der Studienvorbereitung Geflüchteter in Deutschland.
Auf Basis der Befragungsdaten des WeGe-Projekts kann die Erfolgsquote von Geflüchteten in den Kursen zur Studienvorbereitung auf rund 72 Prozent geschätzt werden. Aus verschiedenen Blickwinkeln konnten diese und weitere Untersuchungen aufzeigen, wie individuelle, soziale und institutionelle Faktoren im Übergang ins Studium zusammenwirken und die Bildungskarrieren von hoch qualifizierten Geflüchteten in Deutschland beeinflussen. Die Workshop-Teilnehmer*innen diskutierten intensiv, wie eine verstärkte Orientierung an den Ressourcen der Geflüchteten für inhaltliche und didaktische Innovationen in der Studienvorbereitung genutzt werden kann, um vorhandene Bildungspotenziale besser auszuschöpfen. Eine wichtige Rolle können dabei unter anderem zielgruppenspezifische Informationsangebote sowie begleitende Maßnahmen spielen, die die Studierendenidentität und den sozialen Zusammenhalt in der Studienvorbereitung stärken. Eine Fortführung des Dialogs über die Bedeutung von sozialen und sprachlichen Integrationsfaktoren ist aus Sicht der Forscher*innen und der Expert*innen aus der Praxis ein wichtiger Baustein, um bestehende Barrieren für studieninteressierte Geflüchtete weiter abzubauen und in den etablierten Kooperationsstrukturen vor Ort den Hochschulzugang und die Studienvorbereitung noch besser zu organisieren.
Eine Podiumsdiskussion griff die aktuelle Situation auf. Verstärkt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie stellen sich politische und praktische Anschlussfragen über die Möglichkeiten einer nachhaltigen Gestaltung erfolgreicher Studienübergänge internationaler Studienbewerber*innen, auch jenseits von Fluchterfahrungen. Die Teilnehmerinnen der Podiumsdiskussion setzten sich zum Abschluss des Workshops mit den Licht- und Schattenseiten der Digitalisierung von Angeboten in der Studienvorbereitung auseinander. So konnten durch die gezielte Unterstützung aus Hochschulpolitik und Hochschulen Hybrid- und Online-Kurse zügig bereitgestellt werden. Allerdings betonten die Expert*innen auf Basis ihrer Erfahrungen mit den bisherigen organisatorischen Anpassungsprozessen einmal mehr die individuellen, sozialen und institutionellen Bedingungen für eine hohe Lehrqualität und erfolgreiches Lernen in der Studienvorbereitung.
Der Workshop wird sukzessive auf der Website des WeGe-Projekts dokumentiert. Bei Interesse an einzelnen Vorträgen wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter*innen des Projekts unter wege@dzhw.eu.
StS
Nov
2020
DZHW Brief hier.
MG
Sep
2020
Am 7. und 8. Dezember blickt unser Projektteam auf über drei Jahre Forschungsarbeit zurück. Auf Basis von verschiedenen teilweise wiederholt durchgeführten Interview- und Befragungsstudien haben wir förderliche Bedingungen und Barrieren für die erfolgreiche Studienvorbereitung von Geflüchteten in Deutschland untersucht. Das Programm des Workshops bietet vertiefte Einblicke in die Ergebnisse der verschiedenen Teilstudien.
In welchem Maße gelingt bisher die Beteiligung von Geflüchteten an Hochschulbildung? Welche Hürden bestehen und welche Vergleiche lassen sich zu anderen internationalen Studieninteressierten in der Studienvorbereitung ziehen? Wie kann der Studienzugang und die Studienvorbereitung Geflüchteter durch die Hochschulen und Studienkollegs erfolgreich organisiert werden? Welche Wirkungen treten in der Studienvorbereitung auf, wie steht es zum Beispiel um Zugehörigkeitsgefühle und Wohlbefinden studieninteressierter Geflüchteter? Diesen Fragen wird auf dem Workshop nachgegangen.
Darüber hinaus werden auch Ergebnisse anderer Forschungsprojekte zum Themenfeld "Flucht und Studium" einbezogen und der Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis hergestellt. Der Workshop schließt daher mit einer Podiumsdiskussion zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Studienvorbereitung von internationalen Studierenden mit und ohne Fluchterfahrung ab.
Aufgrund der unsicheren Entwicklung der Pandemie wird die Veranstaltung in einem hybriden Format durchgeführt. Die Teilnahme wird online und präsent (unter Beachtung der geltenden Hygieneregeln) möglich sein.
Das vorläufige Programm finden Interessierte hier.
Dort finden Interessierte auch eine Anmeldemöglichkeit. Bei Fragen sind wir über unsere Projekt-Mailadresse erreichbar: wege@dzhw.eu.
Jul
2020
Aufbauend auf den Erkenntnissen aus drei Jahren wissenschaftlicher Beschäftigung mit dem Thema fasst nun ein Artikel in der Fachzeitschrift dvb forum Ansatzpunkte für Bildungs- und Berufsberatung für erwachsene Geflüchtete mit Studieninteresse für praxisorientierte Lesende zusammen. Der Beitrag vermittelt ein Bild von der Situation Geflüchteter auf dem Weg ins Studium und den zentralen Herausforderungen dabei. Einer prozessorientierten Perspektive folgend werden Stationen auf dem Weg ins Studium identifiziert und Hinweise zu ihren je spezifischen Beratungsanlässen und Beratungsbedarfen formuliert.
MG
May
2020
STS
Apr
2020
Auch ein paar Ergebnisse unserer Teilstudie, in der Studieninteressierte mit und ohne Fluchthintergrund befragt wurden, werden in dem Informationsheft veröffentlicht.
Es wird deutlich, dass, auch wenn sie bereits den Weg in ein Fachstudium gemeistert haben, die studieninteressierten Geflüchteten weiterhin mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert sind, angefangen von (fachlichen) Sprachproblemen bis hin zu aufenthaltsrechtlichen und finanziellen Sorgen. Eine gezielte Studienbegleitung und die Ausweitung von Angeboten für eine gute sprachliche, fachliche und soziale Betreuung sind notwendig, um den Studienerfolg internationaler Studierender zu erhöhen.
Das ganze Informationsheft mit vielen weiteren Ergebnissen kann (hier) kostenlos heruntergeladen werden.
Mar
2020
StS
Feb
2020
Diesmal liegt der Fokus auf den weiteren Bildungs- und Berufswegen nach der Teilnahme am Studienvorbereitungskurs. Insbesondere möchten wir mehr darüber erfahren, welche Herausforderungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dabei begegnet sind und wie sie damit umgegangen sind.
Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern verlosen wir ein neues Apple iPad sowie Büchergutscheine im Wert von je 25 Euro.
Wir freuen uns über eine rege Teilnahme an der Befragung!
StS
Dec
2019
MG
Nov
2019
Alle Teilnehmer*innen, die uns erlaubt haben Ihre Emailadresse für eine Verlosung zu nutzen erhalten außerdem nun die Möglichkeit ein Tablet als ersten Preis oder einen Büchergutschein als zweiten Preis zu gewinnen. Zudem werden 5 ¤ Gutscheine verteilt.
Die Antworten zeigen uns, dass der Überwiegende Teil der Befragten auf dem Sprung ins Studium ist – z.B. auf eine Studienplatzzusage wartet – oder bereits studiert. Darüber freuen wir uns natürlich und wünschen weiter viel Erfolg im Studium. Gerade bei denjenigen, die andere Wege eingeschlagen haben, wollen wir uns besonders für die Teilnahme an der Befragung bedanken.
Schon im Frühling des nächsten Jahres werden wir erneut eine Online-Befragung starten und alle erreichbaren Teilnehmer*innen erneut einladen. Jetzt freuen wir uns aber erst einmal darauf, die Antworten auszuwerten und bleiben neugierig.
MG
Jul
2019
In einer Woche beginnt das Symposium "Studium gleich Integration? Integrationsdynamiken und Kompetenzen in der deutschen Hochschullandschaft am Beispiel Geflüchteter", das von der VolkswagenStiftung gefördert wird. Veranstalter sind das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, vertreten durch Prof. Dr. Monika Jungbauer-Gans (wissenschaftliche Geschäftsführerin) und Jana Berg (Projekt "WeGe"), und die Berlin Refugee Research Group, vertreten durch Prof. Dr. Bernhard Streitwieser (George Washington University, Washington D.C.).
Wissenschaftler*innen aus den Bereichen der Bildungs-, Flucht- und Integrationsforschung, sowie ausgewählte Expert*innen diskutieren zum Studienzugang für Geflüchtete, zu organisationalen und institutionellen Kontexten und zum Vergleich mit diversen anderen Studierendengruppen. Dabei liegt der Fokus auf der Situation in Deutschland, die darüber hinaus auch im internationalen Vergleich betrachtet wird. Eine Besonderheit bildet ein Panel, in dem Studierende und Akademiker*innen mit Fluchterfahrung über Bedingungen und Möglichkeiten der Integration durch ein Studium debattieren. Das Programm des Symposiums finden Sie hier. Im Rahmen des Symposiums werden auch neuste Ergebnisse aus unserem laufenden Forschungsprojekt WeGe präsentiert. Ein Vortrag nimmt die Lernstrategien von Teilnehmer*innen an Studienkollegkursen unter die Lupe. Ein Poster zeigt zusammenfassend Ergebnisse qualitativer Interviews mit Geflüchteten und Expert*innen sowie der ersten Fragebogenerhebung unter Teilnehmer*innen in Vorbereitungskursen.
StS / MG
May
2019
Eine zentrale Fragestellung die uns im WeGe-Projekt beschäft ist diejenige nach den Voraussetzungen für einen erfolgsreichen Übergang aus der Studienvorbereitung ins Studium. Mit ersten quantitativen Daten aus unserem Study Preparation Survey können wir nun bereits untersuchen, wovon es abhängt, ob geflüchtete und andere internationale Studierende an den Abbruch der Studienvorbereitung denken und wie sicher sie sich sind, die Prüfung am Ende der Studienvorbereitung zu bestehen. Erste Ergebnisse konnten wir auf der 1. International User-Conference des Forschungsdatenzentrums des DZHW vorstellen und mit internationalen Hochschulforscher*innen diskutieren. Viele Dank an dieser Stelle für die konstruktiven Rückmeldungen zum Vortrag. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass geflüchtete Studieninteressierte ihre Erfolgsaussichten keineswegs schlechter einschätzen als andere internationale Studierende. Allerdings denke sie etwas häufiger daran, die Studienvorbereitung abzubrechen. Wir bereiten unsere Analysen gerade weiter für die Veröffentlichung in einem Sammelband vor und freuen uns darauf, hier bald weitere Ergebnisse präsentieren zu können.
MG
Studienfachwahl und Zugang zum Wunschfach sind wichtige Faktoren für die Aufnahme eines Studiums und den späteren Erfolg im Studium. Eine starke Fachbindung erhöht die Studienmotivation und erleichtert das Festhalten am Ziel des Studiums, auch bei attraktiven Alternativen wie beispielsweise einer Berufsausbildung. Falls Studierende kein Studium in ihrem Wunschfach aufnehmen (können), steigt dagegen die Wahrscheinlichkeit des Studienabbruchs. Es ist sinnvoll, diese Zusammenhänge bereits in der Studienvorbereitung von internationalen Studierenden mit und ohne Fluchterfahrung zu untersuchen, weil in dieser Gruppe das Risiko des Studienabbruchs besonders hoch ist.
Wir haben die Studienfachaspirationen von Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern mit und ohne Fluchterfahrung analysiert und danach gefragt, 1) welche Gründe es für eine mögliche Abweichung zwischen Wunschfach und voraussichtlichem Studienfach gibt und 2) welche Erklärungen sie selbst dafür geben. Wir haben die erste Welle des Study Preparation Survey ausgewertet, für den insgesamt 1019 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 74 Vorbereitungskursen befragt wurden. Hierzu fragten wir sowohl nach dem persönlichen Wunschfach, als auch nach dem Studienfach, das sie nach dem (erfolgreichen) Abschluss der Studienvorbereitung voraussichtlich studieren werden. Zusätzlich haben wir elf episodische Interviews mit geflüchteten Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern ausgewertet, die wir in unserer Vorstudie durchgeführt haben.
Die Übereinstimmung oder Abweichung zwischen Wunschfach und voraussichtlichem Studienfach wird durch die Anerkennung von Abschlüssen und Studienleistungen sowie Zulassungsbeschränkungen mitbestimmt. Darüber hinaus wirken sich neben bisherigen Bildungswegen und bildungsbiografischen Ressourcen auch soziales Kapital und Informationen auf die Zugangschancen ins Hochschulstudium aus.
StSWie der aktuelle Forschungsstand zeigt, verfügt ein großer Anteil unter den Geflüchteten, die in den letzten Jahren nach Deutschland gekommen sind, über weiterführende Schulabschlusse und insgesamt hohe Bildungsaspirationen. Die sog. Studienkollegs stellen bedeutende Einrichtungen für die Studienvorbereitung von internationalen Studieninteressierten aus Ländern außerhalb der EU dar, darunter auch viele Geflüchtete. Bislang gibt es kaum Forschung zu Studienkollegs. In der Publikation beschreiben wir die regulatorischen Grundlagen und den institutionellen Kontext der Bildungswege in die Studienvorbereitung und des Hochschulzugangs für geflüchtete Studieninteressierte in Deutschland. Auf der Basis einer qualitativen Fallstudie analysieren wir Deutungsmuster der Studienvorbereitung in deutschen Studienkollegs. Wir rekonstruieren verschiedene Deutungsmuster über die beiden Gruppen der Lehrenden und Lernenden hinweg als meritokratische (Re-)Interpretation von Unterschieden. Lehrende wie Lernende blenden dabei strukturelle Ungleichheiten tendenziell aus. Abschließend diskutieren wir einige hochschulpolitische Implikationen und benennen weitere Forschungsbedarfe.
Link: https://doi.org/10.5456/WPLL.21.2.67 StSJan
2019
Die Situation von Studieninteressierten mit Fluchthintergrund war in Deutschland empirisch bisher wenig untersucht. Daher haben wir im Jahr 2017 eine explorative Studie durchgeführt und Interviews mit studieninteressierten Geflüchteten und Mitarbeiter*innen an Hochschulen und in Beratungseinrichtungen für eine Veröffentlichtung in der Fachzeitschrift Global Education Review analysiert. In diesem Beitrag werden zentrale Befunde, die auch in unserem DZHW-Brief 5/2018 dargestellt werden ausführlicher hergeleitet, beschrieben und in einen theoretischen Rahmen eingebettet. Dieser theoretische Rahmen fußt auf dem Capabilities Approach von Amartya Sen sowie auf der Pragmatic Sociology von Laurent Thévenot. Wir beschäftigen uns näher damit, wie Studieninteressierte mit Fluchthintergrund der Hochschulbildung Wertigkeit zuschreiben, welche Handlungslinien sie entwickeln, um dieses wertgeschätzte Ziel zu erreichen und welche Herausforderungen und Umwandlungsfaktoren von Bedeutung sind, wenn aus dem wertgeschätzten Ziel ein erfolgreich realisierter Übergang ins Hochschulstudium wird. Als besonders wichtig erweisen sich in diesem Zusammenhang, frühzeitige, klare und verlässliche Informationen für studieninteressierte Geflüchtete, ein motivierendes soziales Umfeld und nicht zuletzt bisweilen widersprüchliche rechtliche Rahmenbedingungen aus den Bereichen des Asyl-, Sozial- und Hochschulrechtes. Beispielsweise können Wohnsitzauflagen hohe Hürden darstellen und lange Pendelwege zur Folge haben.
MG
Oct
2018
MG
JB/MG
Sep
2018
JB
Aug
2018
Ein Fokusgruppengespräch diente uns als abschließende Nachbereitung der Vorstudie und der weiteren Verbesserung unserer quantitativen Befragung, die im Herbst in verschiedenen Kursen von Hochschulen und Studienkollegs in der ersten Welle starten wird.
Das WeGe-Team hat zunächst wesentliche Ergebnisse der Vorstudie präsentiert, wie sie auch in dem neu erschienenen DZHW-Brief zusammengefasst sind (Download). Danach haben die Teilnehmer die Gelegenheit genutzt, die Forschungsergebnisse aus individueller Perspektive und vor dem Hintergrund persönlicher Erfahrungen kritisch zu kommentieren und zu ergänzen. Wir bedanken uns sehr für die offene Atmosphäre, in der wir über unsere Forschungsergebnisse diskutieren konnten! Auch im Hinblick auf unsere weiteren Analysen konnten wir wichtige Hintergrundinformationen sammeln, die uns helfen unsere Ergebnisse in den gegenwärtigen Kontext des komplexen Zusammenspiels von Studium und Flucht in Deutschland einzuordnen.
Von großer praktischer Relevanz war der Teil des Fokusgruppengesprächs, in dem es um die spontane Kritik und Kommentierung einzelner Fragen ging, die im Fragebogen für die erste Welle enthalten sind. Wir haben von den Teilnehmern viele hilfreiche Vorschläge für Überarbeitungen bekommen, die wir so schnell wie möglich umsetzen werden.
Ein herzliches Dankeschön noch einmal an alle, die dabei sein konnten!
StS
Wie gestalten sich die Wege ins Studium für Geflüchtete? Welche Herausforderungen erfahren sie auf dem Weg dorthin? Woraus schöpfen sie Kraft und wo erleben sie Grenzen? Diese Fragen untersucht das DZHW in seinem Projekt "Wege von Geflüchteten an deutsche Hochschulen (WeGe)". Erste Ergebnisse sind im DZHW Brief 5/2018 zusammengefasst, der heute veröffentlicht wird.
Viele der Herausforderungen, mit denen sowohl die Hochschulen als auch die Geflüchteten kämpfen, können von ihnen nicht unmittelbar beeinflusst werden. Sie begründen sich vielmehr in den integrationspolitischen Rahmenbedingungen, der Finanzierungs- und Wohnsituation der studieninteressierten Geflüchteten sowie darin, dass z.B. die Integrations- und Sprachkurse außerhalb der Hochschulen nicht immer auf die Anforderungen fortgeschrittener Sprachkurse an den Hochschulen selbst vorbereiten. Zudem ist die Konkurrenz um Plätze in Vorbereitungskursen und Sprachzentren sehr groß. Zusammengenommen führt dies dazu, dass sich der Studienstart für Geflüchtete entgegen der eigenen Erwartungen stark verzögern kann, auch wenn sie beispielsweise in ihrem Heimatland bereits ein Abitur abgelegt haben oder schon dort ein Studium begonnen hatten.
Der DZHW-Brief 5/2018 steht kostenfrei zum Download zur Verfügung.
MG
JB
May
2018
Viele Teilnehmer*innen aus studienvorbereitenden Kursen haben uns durch ausführliche Gespräche geholfen, einen adressatengerechten Fragebogen zu erstellen. Es war ein langwieriger Prozess, einen Fragebogen zu entwickeln, der die allgemein wichtigsten Aspekte der Lebenssituation und der Lernprozesse erfasst und dabei auch das große Erfahrungswissen mit aufnimmt, das uns in den Gesprächen mit Kursteilnehmer*innen zuteilwurde. Vielen Dank an alle, die bereit waren mit uns zu sprechen.
Ein ganz besonderer Dank gilt auch den Teilnehmer*innen von insgesamt sechs Vorbereitungskursen (Schwerpunktkurse und Sprachkurse) an unterschiedlichen Hochschulstandorten, die bereit waren unseren Fragebogen zu beantworten. Sehr geholfen hat uns dabei die engagierte Vorbereitung der Befragungstermine durch die Kurskoordinator*innen und Kursleiter*innen.
Wir bedanken uns für das große Vertrauen, dass uns sowohl in den qualitativen Interviews als auch bei den Befragungen im Kursverband entgegengebracht wurde. Und freuen uns darauf im nächsten Semester mit unserem Fragebogen bundesweit viele weitere Hochschulstandorte zu besuchen, um die Frage nach den Bedingungen eines erfolgreichen Weges ins Hochschulstudium in Deutschland weiter aufklären zu können.
MG
Mar
2018
Der DAAD fördert seit Ende 2015 mit Hilfe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung verschiedene Hochschulprogramme für Geflüchtete, um die Integration dieser Zielgruppe an deutsche Hochschulen zu unterstützen. Dazu zählt beispielsweise auch das Integra-Programm, wofür unser WeGe-Projekt erste Daten ausgewertet und veröffentlicht hat (link).
Bislang konnten bereits viele Hochschulen und Studienkollegs gefördert werden und die weiter steigende Teilnehmerzahl eröffnet nicht nur neue Handlungsfelder, sondern stellt auch neue Herausforderungen an die optimale Begleitung während des Studiums. Viele aufkommende Fragen, Erfolge als auch eben Herausforderungen sollten bei der Konferenz „Viel geschafft und doch erst am Anfang? Erfolge und Herausforderungen bei der Integration von Geflüchteten ins Studium“ in einem großen Plenum diskutiert werden, um neue Impulse zu bekommen und die geförderten Hochschulprogramme stetig zu verbessern. Die Konferenz fand vom 14.-16. März in Berlin statt und auch unser Projekt war vertreten, was für uns eine gute Möglichkeit war, mit der Praxis in Kontakt zu kommen.
Durch Interviews mit geflüchteten Studierenden, Vertretern der Hochschulen und der Politik sowie Impulsvorträge, als auch verschiedene Workshops und Trainings an den verschiedenen Konferenztagen bot sich die Gelegenheit zum aktiven Austausch. Neben viel Lob und Dankbarkeit für die Unterstützung der Programme fanden auch rege Diskussionen zu Verbesserungsmöglichkeiten statt. Wir konnten beispielsweise unser Wissen in den Themen Asyl- und Aufenthaltsrecht, interkulturelle Kommunikation und Evaluation von Maßnahmen erweitern. Insgesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung, die viele verschiedene Akteure, die sich mit studieninteressierten Geflüchteten beschäftigen, zusammenbrachte und vor allem für uns einen guten Austausch, vor allem mit der Praxis, ermöglichte.
CS
Dec
2017
Oct
2017
Im Verlaufe des August und September konnten wir den überwiegenden Teil der geplanten Interviews mit Expertinnen und Experten an ausgewählten Hochschulen, Studienkollegs sowie in der Sozial- und Bildungsberatung erfolgreich führen. Wir haben dabei viele Eindrücke gewinnen können über die wichtige Arbeit und unterschiedlichste Ansätze, Perspektiven und Probleme. Nur zwei sollen hier kurz herausgehoben werden:
1) Die vielen Angebote an Sprachkursen unterschiedlichster Träger werden als unübersichtlich erlebt. Ihre Qualität einzuschätzen kann eine schwierige Herausforderung darstellen.
2) Die Finanzierung des Lebensunterhalts stellt für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer von studienvorbereitenden Angeboten ein existenzielles Problem dar, das in der Perspektive von Interviewteilnehmerinnen und -teilnehmern auch Folgen für das Lernen hat. Diese Problematik setzt sich im Studium fort, wobei verbindliche Regelungen zur Vermeidung oder Überbrückung von drohenden BAföG-Lücken helfen würden.
Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Studienkollegs, Hochschulen, Sozial- und Bildungsberatung. Wir werten die Interviews inhaltsanalytisch aus, um bald umfangreiche Ergebnisse veröffentlichen zu können.
MGSep
2017
Bald starten wir unsere explorative Befragung von Geflüchteten für die Vorstudie. Um uns darauf ausführlich vorzubereiten, haben wir uns einen Überblick über die Herangehensweisen früherer Studien mit Geflüchteten und inhaltliche Debatten rund um die Thematik verschafft. Zentrale Themen, wie beispielsweise eine mögliche (Re)Traumatisierung, eine verständliche Einverständniserklärung für das Speichern und wissenschaftliche Auswerten der Daten oder die Wahl der Interviewsprache konnten wir im Rahmen der Veranstaltung „Qualitative Migrationsforschung heute – Ein Open Space für aktuelle Themen und Methoden“ der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie für qualitative Sozialforschung, Migration und ethnischen Minderheiten und des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) vertiefend mit anderen Teilnehmenden diskutieren.
Der Open Space bietet ein offenes Format für Diskussion und Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe, bei dem die Teilnehmenden selbst spannende Inhalte einbringen. So entsteht ein offener Austausch zu aktuellen Themen aus der Forschungspraxis. Wir konnten einige Anregungen mitnehmen und fühlen uns auf der Basis einer ausführlichen Reflektion und Vorbereitung zum Thema bereit, in die Befragungen einzusteigen, auf die wir sehr gespannt sind.
JBJul
2017
Jun
2017
Seit Beginn des Jahres fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung insgesamt 20 Forschungsprojekte zum Thema "Studienerfolg und Studienabbruch", darunter unser Projekt "Wege von Geflüchteten an deutsche Hochschulen". Am 08./09.06.2017 kamen die geförderten Projekte auf Einladung des DLR-Projektträgers in Berlin zu ihrer ersten Fachtagung zusammen.
Das übergreifende Ziel aller Projekte ist es, die Quote der Studienabbrecher(innen) deutlich und dauerhaft zu senken. Hierfür beschäftigen sich die Projekte mit verschiedenen Theorien, Forschungsmethoden und Entwicklungsmaßnahmen zur Verbesserung des Studienerfolgs.
Neben dem WeGe-Projekt gehen die Projekte "SeSaBa – Studienerfolg und Studienabbruch bei Bildungsausländern und -ausländerinnen in Deutschland im Bachelor- und Masterstudium" und "SPRASTU – Sprache und Studienerfolg bei Bildungsausländer/-innen" dabei auf die besondere Situation von ausländischen Studierenden ein. Gemeinsam mit Projekten, die in den sog. MINT-Fächern angesiedelt sind, haben wir die Fachtagung genutzt, um uns kennenzulernen, erstmals inhaltlich auszutauschen und miteinander zu vernetzen.
STSApr
2017